Die Bevölkerung der Schweiz beläuft sich auf ungefähr 8,5 Millionen Menschen. Diese multikulturelle Nation ist bekannt für ihre sprachliche Vielfalt, mit Deutsch, Italienisch, und Französisch als ihre offiziellen Sprachen. Die Schweizerische Bundesbahnen (SBB) ist das Rückgrat des schweizerischen Schienenverkehrs und bekannt für ihre Effizienz und Pünktlichkeit. Mit einem umfassenden Streckennetz verbindet die SBB nicht nur die wichtigsten Städte, sondern auch entlegene Regionen.

Die Schweiz, bekannt für ihre Neutralität und Finanzdienstleistungen, überrascht als Land der Vielfalt. Auf nur 41.285 Quadratkilometern leben rund 9 Millionen Menschen. Die beeindruckende Berglandschaft zieht jährlich Millionen von Touristen an, allein 2019 waren es 31,45 Millionen Besucher. Mit ihrer Mischung aus Natur, Stabilität und Offenheit bleibt die Schweiz ein faszinierendes Ziel.

 

Personenkilometer Schweiz

Die Statistiken der zurückgelegten Personenkilometer im Jahr 2019 in der Schweiz zeigen einen klaren Trend zugunsten des privaten Straßenverkehrs.Mit einer Dominanz von 74,5 % der Gesamtpersonenkilometer steht der private Straßenverkehr an erster Stelle. Obwohl dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr 2018, als er bei 78,6 % lag, leicht gesunken ist, bleibt der Straßenverkehr weiterhin die bevorzugte Wahl für die Schweizer, um sich fortzubewegen.Entgegen diesem Trend erreichten öffentliche Bahnen einen respektablen Wert von 16 % der gesamten Personenkilometer. Diese Angabe übertrifft deutlich den Langsamverkehr, der Fahrräder und Fußgänger umfasst und in dGesamtbilanz weniger stark ins Gewicht fällt.Mit einem Anteil von 3,4 % verzeichnet der öffentliche Verkehr auf der Straße ebenfalls eine gewisse Präsenz, während die Schifffahrt mit nur 0,1 % der Personenkilometer eine geringe Rolle spielt. Diese Zahl lässt sich auf die begrenzte Bedeutung der Schifffahrt in der Schweiz zurückführen, die außerhalb des Personenverkehrs auf den Seen kaum eine nennenswerte Rolle spielt.

Bahnverkehr

Die Schweizer Eisenbahnlandschaft wird größtenteils von der staatlichen SBB vertrieben, aber es existieren ebenfalls private Unternehmen, die in regionalen Bereichen stark präsent sind. Private Unternehmen betreiben auch Luxuszüge wie z.B. den Glacier Express, welcher durch die schöne Alpenlandschaft der Schweiz fährt. Das Ansehen der schweizerischen Bahnen ist international herausragend, sie sind für ihre Effizienz und Pünktlichkeit bekannt.

Anbieter und Bahnhöfe

Die Schweiz ist Heimat einer Vielzahl von Bahnanbietern, wobei die staatliche SBB (Schweizerische Bundesbahnen) zweifellos als der größte und bedeutendste Anbieter gilt. Neben der SBB prägen weitere Unternehmen das schweizerische Bahnnetz mit ihren individuellen Dienstleistungen und Streckennetzen.

Die BLS AG ist aktiv im Regionalverkehr rund um Bern tätig, während die rhätische Bahn in Graubünden eine Schmalspurbahn mit landschaftlich reizvollen Strecken wie dem Bernina Express und dem Glacier Express betreibt. Letzterer wird in Partnerschaft mit der Matterhorn Gotthard Bahn betrieben.

Die Zürich S-Bahn ist ein städtischer privater Anbieter, der einen Teil des umfangreichen Zürcher S-Bahn Netzwerks bedient. Die Südostbahn hingegen betreibt den Voralpenexpress Romanshorn-Luzern und weitere Strecken im Nordosten der Schweiz.

Neben der Vielfalt der Bahnanbieter ist es wichtig, die verkehrsreichsten Bahnhöfe zu erwähnen, die die Hauptdrehkreuze des Landes darstellen: Der Bahnhof Zürich zählt täglich rund 440.000 Passagiere, gefolgt vom Bahnhof Bern mit etwa 200.000 Reisenden. Der Bahnhof Basel SBB verzeichnet etwa 105.000 Passagiere täglich, während der Bahnhof Winterthur ungefähr 100.000 Reisende pro Tag bedient.

Busverkehr

Im Jahr 2018 erhielt Domo erstmals die Genehmigung für den inländischen Fernbusbetrieb in der Schweiz. Trotz dieser Konzession wurde der Fernbusbetrieb von Domo bereits im folgenden Jahr, 2019, eingestellt. Die Gründe hierfür waren vor allem die ausbleibende Nachfrage und regulatorische Hürden, die das Unternehmen vor Herausforderungen stellten.

Im Bereich der Langstreckenbusse gibt es in der Schweiz mehrere namhafte Anbieter. Zu den bekanntesten gehören:

FlixBus: Die Busse von FlixBus verbinden Schweizer Städte mit zahlreichen Zielen in ganz Europa.

Eurolines: Eurolines bietet Reisemöglichkeiten von der Schweiz aus zu verschiedenen Zielen.

PostAuto: Obwohl primär für den regionalen Verkehr bekannt, bietet PostAuto ebenfalls Langstreckenbusdienste an.

Diese Unternehmen sind wichtige Akteure im Markt für Langstreckenbusse in der Schweiz und ermöglichen Reisenden eine Vielfalt an Verbindungen, sowohl innerhalb des Landes als auch international. Trotz des Rückzugs von Domo bleibt der Wettbewerb unter den verbleibenden Anbietern in diesem Bereich weiterhin aktiv.

Kabotageverbot

Das Kabotageverbot für internationale Fernbusse in der Schweiz verhindert, dass diese Passagiere auf Teilstrecken zwischen schweizerischen Städten befördern dürfen. Es zielt darauf ab, den einheimischen Markt zu schützen und faire Wettbewerbsbedingungen für heimische Anbieter zu gewährleisten. Der Schritt führte dazu, dass Unternehmen wie Domo, trotz ursprünglicher Genehmigung, den Betrieb einstellen mussten. Die Debatte um dieses Verbot hält an, da es weiterhin kontroverse Ansichten über seine Auswirkungen und Notwendigkeit gibt.

Sonstiger Landverkehr

Mietautos

In den vergangenen Jahren hat der Mietwagenmarkt in der Schweiz zunehmend an Bedeutung gewonnen, da viele Reisende die Flexibilität und Unabhängigkeit schätzen, die mit dem Mieten eines Fahrzeugs verbunden sind. Betrachtet man die Verteilung der Marktanteile im Mietwagensegment, zeigt sich, dass Europcar mit einem Anteil von 26 % unbestritten die Führungsposition einnimmt. Avis folgt mit 13 %, allerdings mit einigem Abstand zu Europcar. Ebenfalls zu den größten Anbietern zählt Sixt mit einem Marktanteil von 11 %. Darüber hinaus sind weitere kleinere Anbieter auf dem Markt vertreten, von denen zwei in der Grafik präsent sind: Hertz 24/7 mit 3 % und National Car Rental mit 2 %. 

Motorrad

Motorradfahren ist in der Schweiz sowohl als Freizeitbeschäftigung als auch als effizientes Verkehrsmittel für den Pendelverkehr beliebt, dank gut gepflegter Straßen und landschaftlich reizvoller Routen.

Luftverkehr

Die Schweiz beherbergt mehrere bedeutende Flughäfen, wobei der Flughafen Zürich den Titel des größten und verkehrsreichsten Airports des Landes trägt. Im Jahr 2019 verzeichnete er einen Passagierstrom von beachtlichen 31.507.692 Reisenden und erwirtschaftete einen Gewinn von 309,15 Millionen.

Genf, an der Westgrenze der Schweiz, spielt eine bedeutende Rolle als internationaler Flughafen und bediente im gleichen Jahr 17.926.625 Passagiere. Es ist ein wichtiges Drehkreuz für den Westen des Landes.

Der Flughafen Basel-Mulhouse konzentriert sich regional und verzeichnete eine Passagierzahl von 9.090.125 im Jahr 2019. Er bietet Verbindungen zu verschiedenen europäischen Städten.

Swiss International Airlines

Swiss International Air Lines, als größte und nationale Flagcarrier-Fluggesellschaft der Schweiz, agiert weltweit und bietet internationale Flüge zu einer Vielzahl von Destinationen an. Ein Flagcarrier ist eine Fluggesellschaft, die unter verschiedenen Bedingungen eine erkennbare Verknüpfung zu einem Staat aufweist. Mit ihrem Haupt-Drehkreuz am Flughafen Zürich ist Swiss International Air Lines eine maßgebliche Größe im globalen Luftverkehr.

Die Airline ist international tätig und bedient Routen weltweit, was ihre wichtige Position im globalen Luftverkehr unterstreicht. Als Flagcarrier der Schweiz verbindet sie das Land mit zahlreichen Destinationen und bietet Passagieren eine breite Auswahl an internationalen Flugmöglichkeiten.

Chair Airlines

Einst als Germania Flug AG bekannt, ist Chair Airlines eine schweizerische Fluggesellschaft, die Linien- und Charterflüge durchführt. Die Airline bietet eine Vielfalt an Flugoptionen, um die individuellen Reisebedürfnisse der Passagiere zu erfüllen.

easyJet Switzerland

Als Tochtergesellschaft der britischen Fluggesellschaft easyJet ist easyJet Switzerland für ihre kostengünstigen Flüge innerhalb Europas bekannt. Die Airline trägt dazu bei, den Luftverkehr in Europa erschwinglich zu gestalten und bietet preiswerte Reisemöglichkeiten an.

SkyWork Airlines

Mit Sitz in Bern konzentriert sich SkyWork Airlines auf regionale Flüge innerhalb Europas. Die Airline spielt eine bedeutende Rolle im Bereich des europäischen Regionalflugverkehrs, indem sie regionale Verbindungen bedient und somit eine wichtige Option für Reisende innerhalb des Kontinents darstellt.

Schiffverkehr

Die Schifffahrt auf den Seen der Schweiz variiert zwischen ganzjährigem Personenverkehr und saisonalen Ausflugsbooten. Während ganzjährige Schifffahrt nur auf dem Bodensee, Genfersee, Vierwaldstädtersee, Zürichsee und Thunersee verfügbar ist, existieren auf anderen Seen lediglich saisonale Schiffsverbindungen.

Obwohl der Genfersee der größte der genannten Seen ist, wird er nicht als der größte See der Schweiz betrachtet, da er nicht ausschließlich innerhalb der Landesgrenzen liegt. Ähnlich verhält es sich beim Bodensee. Somit gilt der Neuenburgersee mit einer Fläche von 218 km² als der größte See der Schweiz, obwohl er lediglich saisonale Schifffahrt bietet.

Die Unterscheidung zwischen ganzjährigem und saisonalem Schiffsverkehr prägt die Möglichkeiten der Schifffahrt auf den Schweizer Seen. Während einige Seen ganzjährig mit Schiffsverbindungen für den Personenverkehr aufwarten, bieten andere Seen lediglich saisonale Ausflugsfahrten.

 

SBB

Die Schweizerische Bundesbahnen (SBB) ist eine bedeutende Bahninfrastruktur und Transportgesellschaft der Schweiz. Täglich verzeichnet sie etwa 1,16 Millionen Reisende und beschäftigt rund 34.200 Mitarbeiter. Das umfangreiche Streckennetz der SBB erstreckt sich über 3.265 Kilometer und bietet ein gut ausgebautes und effizientes Transportsystem im Land. An der Spitze der SBB steht Vincent Ducrot als Vorstand, der die strategischen Entscheidungen und die Entwicklung der Bahngesellschaft leitet.

Geschichte

Im Jahr 1847 markierte die Eröffnung der ersten Eisenbahnstrecken den Beginn der Eisenbahnära in der Schweiz. Diese Meilensteine legten den Grundstein für die Entwicklung eines ausgedehnten Schienennetzes im Land und führten zur Gründung mehrerer privater Eisenbahngesellschaften in den folgenden Jahren.

Der entscheidende Schritt erfolgte 1902 mit der Gründung der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Diese zentrale staatliche Bahngesellschaft vereinte die verschiedenen privaten Unternehmen und leitete eine Ära der Rationalisierung und Effizienz im Bahnbetrieb ein.

Die Elektrifizierung spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte der Schweizer Eisenbahnen. Die SBB eröffneten die erste elektrifizierte Eisenbahnstrecke zwischen Zürich und Baden, die den Weg für eine umweltfreundlichere und effizientere Transportmethode ebnete.

Ein weiterer bedeutender Schritt war die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels im Jahr 1982, der als einer der längsten Eisenbahntunnel der Welt gilt und die Reisezeiten zwischen Nord- und Südschweiz erheblich verkürzte.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung führte schließlich im Jahr 1999 zur Umwandlung der SBB in eine spezialrechtliche Aktiengesellschaft, was neue Perspektiven und Möglichkeiten für die Entwicklung und Modernisierung des schweizerischen Eisenbahnwesens eröffnete.

Struktur

Der Konzern der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) folgt einem Stammhaus-Modell, das in vier operative Divisionen sowie dem Segment Güterverkehr unterteilt ist.

Die vier operativen Divisionen im Stammhaus umfassen:

Markt Personenverkehr

Diese Abteilung konzentriert sich auf die strategische Entwicklung und das Angebot im Bereich des Personenverkehrs, um die Reiseerfahrung der Fahrgäste zu verbessern und innovative Lösungen zu schaffen.

Produktion Personenverkehr

Hier liegt der Fokus auf der effizienten Umsetzung und Durchführung der Personenverkehrsleistungen, um einen reibungslosen Ablauf der Zugdienste zu gewährleisten.

Immobilien

Diese Division verwaltet und entwickelt das Immobilienportfolio der SBB, zu dem Bahnhöfe, Gebäude und Grundstücke gehören, um einen optimalen Nutzen aus diesen Assets zu ziehen.

Infrastruktur

Diese Abteilung ist verantwortlich für die Wartung, den Ausbau und die Planung der Bahninfrastruktur, um ein sicheres und zuverlässiges Schienennetz zu gewährleisten.

Das Segment Güterverkehr innerhalb des Stammhauses besteht aus beherrschten Tochtergesellschaften wie der SBB Cargo AG, SBB Cargo International AG und SBB Intermodal AG. Diese Einheiten sind auf den Gütertransport spezialisiert und tragen zur effektiven Abwicklung von Fracht- und Logistikdienstleistungen bei.

Die SBB befindet sich zu 100 % in staatlichem Besitz. Dank staatlicher Subventionen hat die SBB einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Anbietern im Verkehrssektor. Diese Förderungen gehen jedoch mit der Verpflichtung einher, landesweit ein grundlegendes Angebot an Personenverkehrsdienstleistungen bereitzustellen. Dadurch trägt die SBB die Verantwortung für die Grundversorgung der Bevölkerung mit Transportmöglichkeiten im gesamten Schweizer Gebiet. Der Anteil der SBB am Personenverkehr im Inland beläuft sich auf etwa 85 %.

Flotte

Giruno

Der Giruno ist einer der schnellsten Züge des Landes, er erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h.  

Gotthard Panorama Express

Als der luxuriöseste Zug der SBB gilt der Gotthard Panorama Express. Er zeichnet sich durch seine Panoramafenster aus, die den Passagieren eine atemberaubende Aussicht bieten.

FV Dosto

Der FV-Dosto, auch bekannt als Twindexx Swiss-Express, wird als der umweltfreundlichste Zug der SBB angesehen. Seine Umweltfreundlichkeit zeigt sich durch hohe Energieeffizienz und den Einsatz einer leichten Bauweise.

Marketing

Die Schweizerische Bundesbahnen (SBB) investierte im Jahr 2019 etwa 100 Millionen Franken in Marketingmaßnahmen, die vielfältige Strategien umfassen. 

Onlinepräsenz

Neben aufwendigen Werbespots gehören über 600 hochgeladene Videos auf ihrem eigenen Youtube-Kanal zu ihren Marketingaktivitäten. Diese Videos dienen nicht nur der Imagepflege, sondern auch der Personalrekrutierung. 

Kunden-Erlebnisforschung

Pulsmesser werden bei Pendlern eingesetzt, um herauszufinden, was diese als angenehm oder stressig beim Zugfahren empfinden. Dadurch erhält die SBB wichtige Einblicke für die Verbesserung ihrer Dienstleistungen. 

Kundenbindung

Um Kunden zu binden, bietet die SBB Aktionen wie die Swiss Card an, die neben dem öffentlichen Verkehrsabo auch günstige Freizeitangebote ermöglicht, wie beispielsweise Rabatte bei Bergbahnen. 

Werbeplattform

Die SBB dient als Werbeplattform für externe Unternehmen durch Bahnhofsplakate, Leuchtreklamen, Zugwerbung für hohe Sichtbarkeit. Zudem bietet sie digitale Werbung auf ihrer Website an, inklusive gezielter Premium-Platzierungen. Dieses Werbegeschäft ist ein zusätzliches Standbein der SBB neben eigenen Marketingbemühungen für langfristige Kundenbindung. 

 

 

 

 

Jule Eckert