Verkehr & Tourismus

Luftverkehr - Schiffsverkehr - Bahnverkehr - Straßenverkehr

 
 
 

Der Betriebstyp einer Fluggesellschaft spielt in der Servicekette eine entscheidende Rolle. Bei Linienfluggesellschaften ist diese stark ausgebildet, da über die komplette Kette hinweg ein hohes Maß an Qualität und professionellem Service geboten ist.

Die Servicekette legt mehrere Produktelemente dar, die die Anbieter ihren Kunden zur Verfügung stellen. Zudem werden mögliche Zusatzleistungen aufgezeigt, die ein Passagier erwerben kann, um seine Reise komfortabler zu gestalten und die den Anbietern zusätzlichen Umsatz generieren. Um dauerhaft erfolgreich zu sein, müssen diese Angebote über die gesamte Servicekette hinweg ausgeweitet und verfeinert werden. Auf diese Weise lässt sich das Reiseerlebnis für den Kunden personalisieren und seine Zufriedenheit steigern. Ihr Hauptaugenmerk legen Linienfluggesellschaften auf die Zielgruppe der Geschäftsreisenden, da diese eine hohe Preisbereitschaft aufweisen und so für die im oberen Preissegment angesiedelte Art der Fluggesellschaft unverzichtbar sind. Da aber auch Privatreisende zur Zielgruppe zählen, einerseits zur Erwirtschaftung von Deckungsbeiträgen und andererseits, um touristische Ziele im Flugplan abzudecken, existieren bei Linienfluggesellschaften verschiedene Beförderungsklassen in unterschiedlichen Preiskategorien. Dadurch werden sämtliche Zielgruppen angesprochen.

 

Servicekette

Distribution

Die Flugreservierung kann über unterschiedliche Distributionskanäle, direkt und indirekt, erfolgen. Bei Linienfluggesellschaften spielt der indirekte Vertrieb über ein Reisebüro oder Reiseveranstalter, bisher noch die größte Rolle. Aber auch die direkten Vertriebskanäle, zu denen die Buchung über die Internetseite der Fluggesellschaft zählt, sowie Flugsuchmaschinen und weitere Portale, gewinnen an Bedeutung. Vor allem da hierbei die Kosten für den Absatzmittler eingespart werden können.

Ticket/ Bordkarte 

Das erworbene Ticket kann online ausgedruckt, als Barcode auf dem Mobiltelefon gespeichert werden oder man erhält es beim Check-in am Flughafenschalter. Das früher bekannte Ticket mit Magnetstreifen ist heutzutage kaum noch gegenwärtig und wurde durch die Möglichkeit des „elektronischen Ticketings“ ersetzt. Die meisten Passagiere checken heutzutage zuhause online ein, drucken sich ihren Boardingpass aus und geben dann am Flughafen nur noch ihr Gepäck auf oder reisen ausschließlich mit einem Handgepäckkoffer.

Sitzverfügbarkeit

Beim Ticketkauf hat der Fluggast die Wahl zwischen verschiedenen Beförderungsklassen. Meist wird auf Kurzstrecke eine Economy- und Business Class angeboten und auf Mittel- und Langstreckenflügen gibt es zudem eine First Class. Die folgenden Bilder zeigen die Economy-, Business- und First Class von Lufthansa. Alle Klassen bieten preisaufwärts dementsprechend steigenden Komfort, besonders im Bereich der Serviceleistung und des Sitzabstandes. Die Sitze in der First Class kann man sogar zu richtigen Betten umklappen. Zudem wird mehr Flexibilität geboten und es erfolgen höhere Meilengutschriften.

       

Auch werden in der heutigen Zeit in den verschiedenen Buchungsklassen unterschiedliche Tarife zur Auswahl gestellt. Hierbei gleicht der niedrigste Tarif in der Economy Klasse meist dem einer Billigfluggesellschaft, da er auf das Nötigste reduziert ist, sich nicht umbuchen oder erstatten lässt und auch kein aufzugebendes Gepäckstück oder eine Sitzplatzreservierung beinhaltet. Der mittelpreisige Tarif gleicht dem früheren Standardtarif. Er enthält die gewohnten Leistungen wie Gepäck und Sitzplatzreservierung und lässt sich gegen eine Gebühr umbuchen. Der teuerste Tarif richtet sich an preisbewusste Geschäftsreisende, da eine hohe Flexibilität durch eine kostenlose Umbuchung oder Rückerstattung gegen Gebühr gegeben, dieser aber billiger ist als ein Ticket der Business- oder First Class.

Flugplan

Der Flugplan gibt Auskunft über alle Flüge einer Fluggesellschaft und über deren angebotene Verbindungen innerhalb des eigenen Netzwerkes sowie über die Anbindungen an die Netze von Kooperationspartnern. Der Flugplan einer Luftverkehrsgesellschaft beinhaltet:

·         das beflogene Streckennetz → Direkt- und Anschlussverbindungen sowie Zwischenlandungen

·         die Flugfrequenzen pro Tag/ Woche jeder Strecke

·         die Abflug- und Ankunftszeiten

Häufige, gleichmäßig über den Tag verteilte und direkte Flugverbindungen sind aus Kundensicht optimal. Zudem spielen günstige Ankunftszeiten, gerade bei interkontinentalen Flügen in Länder mit mehreren Stunden Zeitverschiebung, eine entscheidende Rolle. Vor allem bei Kurzstrecken im Geschäftsreiseverkehr ist der Flugplan ein entscheidendes Kriterium bei der Flugauswahl, da diese oft am frühen morgen hin und abends wieder zurück fliegen möchten. Linienfluggesellschaften bieten regelmäßige Flugverbindungen auf gefragten Strecken an, die unabhängig von der Auslastung des Flugzeuges stattfinden. Sie agieren kontinental und interkontinental und bieten zudem innerstaatliche Flugverbindungen an. Das Hauptmerkmal ist der regelmäßig stattfindende Linienverkehr innerhalb sternförmiger Verbindungen über Drehkreuze (Hubflughäfen). Zudem werden durch die Bildung von Allianzen die Streckennetze erweitert und verbunden. Dadurch ist es möglich, eine große Anzahl an Verbindungen mit aufeinander abgestimmten Anschlussflügen anzubieten und den Passagieren so eine vielfältige Auswahl zu offerieren. Hierbei kommt die Anforderung hinzu, bei Umsteigeverbindungen, lange Warte- und Transferzeiten zu vermeiden.

Meilengutschrift und Kreditkarten

Die Kundenbindung spielt durch den stärker werdenden Wettbewerb eine wichtige Rolle. Linienfluggesellschaften bieten die Möglichkeit, im Rahmen von Co-branded Krditkarte von Miles & MoreVielfliegerprogrammen, mit den gebuchten Flügen Meilen oder Punkte zu sammeln und diese ab einer gewissen Anzahl für Freiflüge, Upgrades oder Prämien bei vielen unterschiedlichen Partnern einzulösen. Auch bieten viele Fluggesellschaften Co-branded Kreditkarten an, mit denen bei Bezahlvorgängen Meilen oder Punkte gesammelt werden können.

Anreise zum Flughafen

Um zum Flughafen zu gelangen, bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Dazu zählen die Anreise mit Bus- oder Bahn sowie die Nutzung eines Mitwagens. Die meisten Passagiere aber reisen mit dem eigenen PKW an und parken diesen für die Dauer der Reise am Flughafen.

Parkservice

Für Passagiere, die mit dem eigenen PKW anreisen, stehen an allen Flughäfen genügend Parkplätze zur Verfügung. Kunden, die ihr Ticket über ein Reisebüro erworben haben, wird meist eine Anfahrtsskizze und eine Übersicht der Parkmöglichkeiten am Flughafen beigelegt.

Übernachtung vor dem Flug

Für Passagiere, deren Flüge sehr früh angesetzt sind, besteht die Möglichkeit, bereits einen Tag früher anzureisen und eine Nacht in einem Hotel in Flughafennähe oder direkt am Flughafen über die Fluggesellschaft zu buchen. Dies erspart ihnen unnötigen Stress und verspricht einen angenehmen Start in den Urlaub.

Check-in

Der Check-in Prozess ist sehr vielseitig und erfolgt klassischer Weise am Flughafenschalter. Allerdings checken in der heutigen Zeit die meisten Passagiere zuhause online am Computer oder per Mobiltelefon ein und drucken sich ihre Bordkarte selbst aus bzw. wird sie auf das mobile Telefon gesendet. Dies ist meist 24 Stunden vor Abflug möglich. Am Flughafen braucht man nur die Buchungsnummer und einen Personalausweis und kann direkt zur Sicherheitskontrolle oder zum Gepäckabgabeschalter weiter. Wer keinen Computer oder Drucker zu Hause hat, dem stehen am Flughafen Automaten zum selbstständigen Check-in zur Verfügung. Dort kann man teilweise das Gepäck gleich aufgeben oder, falls dies nicht der Fall ist, extra am dafür vorgesehenen Schalter abgeben. Diese Verfahren sind besonders geeignet für Geschäftsreisende, da diese auf einen möglichst späten Check-in Wert legen. Bei den meisten Linienfluggesellschaften haben die Passagiere zudem die Möglichkeit zum Vorabend-Check-in. Sie können am Flughafen aber auch bereits in manchen Hotels, Stadtbüros oder an Bahnhöfen einchecken.

Bei Linienfluggesellschaften ist es der Fall, dass Vielflieger und Passagiere mit Tickets der Business- oder First Class (oder anders gennannten höherwertigen Klassen) von einer Reihe exklusiver Bodendienste profitieren. Dazu zählen der Check-in an einem gesonderten Schalter aber auch eine bevorzugte Sicherheitskontrolle und das Privileg als Erster an Bord zu gehen. Es besteht außerdem die Möglichkeit zum Curbside-Check-in. In diesem Fall kann der Passagier das Gepäck bereits vor dem Terminaleingang an einem mobilen Check-in Schalter abgeben und spart sich so den Transport durch den Flughafen. Zudem nimmt er die Bordkarte entgegen und kann später direkt zur Sicherheitskontrolle. Damit der Check-in reibungslos und möglichst schnell verläuft wird bei Linienfluggesellschaften das Warteschlangenmanagement angewendet. Check-in Leitsysteme und Mitarbeiter der jeweiligen Fluggesellschaft weisen den Passagieren hierbei freie Schalter zu.

Gepäckservice

Die Mitnahme von Handgepäck, sowie einem aufzugebendem Gepäckstück zählt bei Linienfluggesellschaften auf Langstreckenflügen noch zur kostenlosen Standardleistung. Allerdings gibt es auf Kurzstrecken inzwischen Tarife exklusive Gepäck. Hierbei ist darauf zu achten, das Gepäck bereits online zum Tarif hinzu zu buchen, da bei der Aufgabe am Flughafenschalter deutlich höhere Kosten dafür anfallen.

Loungebereiche

Um die Wartezeit bis zum Boarding komfortabler zu gestalten, existieren verschiedene Lounges. Dies sind separate Warteräume, die verschiedene Servicedienstleistungen, wie beispielsweise Verpflegung, Arbeits- und Entspannungsbereiche sowie eigene Pass- und Sicherheitskontrollstellen bieten. Der gebotene Service hebt sich dabei vom Standard des Flughafenbetriebes deutlich ab. Betrieben werden die Lounges meist von einzelnen Fluggesellschaften, aber auch eine Nutzung von mehreren Allianzmitgliedern ist üblich. Vorzugsweise werden sie von Passagieren der Business- und First Class sowie Vielfliegern genutzt aber auch Passagiere ohne besondere Privilegien können, gegen ein Entgelt, bestimmte Lounges besuchen.

Eigene Terminals

Großen Linienfluggesellschaften stehen an ihren Heimatflughäfen meist eigene Terminals zur Verfügung, an denen nur sie und teilweise ihre Partnerfluggesellschaften operieren. Dadurch kann das Dienstleistungsangebot in vollem Maße den Bedürfnissen dieser angepasst werden. Auf diese Weise kann der Service für die Passagiere optimiert werden.

Boarding und Sicherheit

Nach dem Check-in folgt der Prozess der Fluggast- und Gepäckkontrolle. Das Handgepäck wird durchleuchtet und auch der Passagier wird mit Hilfe von Metalldetektorschleusen durchsucht. Danach wird in dafür vorgesehenen Wartebereichen auf das Boarding gewartet. Dies erfolgt meist 30 Minuten vor Abflug und erfolgt nach dem System des Easy Boardings. Hierbei wird das Einsteigen beschleunigt, indem die Passagiere gruppenweise in das Flugzeug gelassen werden. Zuerst erfolgt das Preboarding, bei dem Kundengruppen mit speziellen Bedürfnissen, z. B. Passagiere mit Behinderung oder Familien mit kleinen Kindern Vorrang haben. Bei Linienfluggesellschaften gehören auch Vielflieger und Passagiere der höheren Klassen zu dieser Kundengruppe. Das weitere Einsteigen erfolgt entweder blockweise, indem zuerst die hinteren Sitzreihen, gefolgt von den mittleren und vorderen ins Flugzeug dürfen oder nach Sitzplatzzonen. Bei diesem Verfahren besteigen zuerst alle Passagiere mit Fensterplatz das Flugzeug, gefolgt von den Fluggästen mit Mittelsitz und Gangplatz.

Spezielle Kundengruppen

Während des Aufenthaltes am Flughafen und für die Dauer des Fluges wird auf spezielle Kundengruppen Rücksicht genommen. Darunter fallen vor allem Personen mit Behinderungen sowie Kinder. Reisen diese alleine bieten fast alle Fluggesellschaften einen speziellen Service an, bei dem sich um diese gekümmert wird. Zudem werden für Personen mit eingeschränkter Mobilität Rollstühle und weitere Hilfestellungen zur Verfügung gestellt.

Komfort/ Service

Bezüglich des Komforts, ist der erste Eindruck, den der Passagier gewinnt wenn er das Flugzeug betritt, die Ausstattung und das Design der Kabine. Hinzu kommt die Sauberkeit und die Luftqualität. Die Ausstattung der Flugzeugkabine ist das wichtigste Element der verschiedenen Beförderungsklassen. Je höher die gebuchte Klasse, desto komfortabler sind die Sitzmöglichkeiten und auch der gebotene Service steigt. Ein wichtiger Punkt für einen gelungenen Service an Bord ist auch das Kabinenpersonal. Hier spielt die Anzahl der Flugbegleiter, deren Servicebereitschaft sowie die Sprachkenntnis eine Rolle.

Sitzplatz

Die unterschiedlichen Beförderungsklassen sind stark durch den unterschiedlichen Sitzkomfort gekennzeichnet. Hierbei ist vor allem die Anzahl der Sitze pro Reihe, der Sitzabstand und die –breite entscheidend. In der Economy Class beträgt dieser durchschnittlich 75 cm, in der Business Class 175 cm und in der First Class sogar oft mehr als 200 cm. Auch die Neigung der Rückenlehne und in den höheren Klassen die Liegefunktionen sind für den Passagier relevant. Einige Fluggesellschaften, beispielsweise Singapore Airlines, bieten den Passagieren die Möglichkeit, eigene Suiten im Flugzeug zu buchen. Diese offerieren den höchsten Grad an Privatsphäre, richtige Betten und exklusive Speisen.

Fluginformationen

Während des Fluges stellen die Fluglinien nützliche Informationen bereit. Dazu zählen unter anderem die Flugroute oder die Schnelligkeit des Flugzeuges. Auch die Fluchtwege und weitere wichtige Informationen werden, über Durchsagen oder auf den Kabinenmonitoren, bekannt gegeben. Des Weiteren wird kurz vor der Landung Auskunft über Anschlussflüge gegeben.

Unterhaltungsangebot

Das Unterhaltungsangebot während des Fluges ist eine weitere Servicekomponente und gerade bei Langstreckenflügen ein entscheidendes Kriterium. Neben dem Bordmagazin, Tageszeitungen und Zeitschriften, werden komplette Multimediapakete, mit Filmen, Musik und Spielen, auf kleinen Bildschirmen an jedem Platz angeboten. Diese Serviceleistungen können während des Fluges kostenlos genutzt werden. In der Business- und First Class gibt es zudem die Möglichkeit das Internet kostenlos zu nutzen.

Bordverpflegung

Die Bordverpflegung ist ein weiteres Qualitätsmerkmal und bei Linienfluggesellschaften inklusive. Die Qualität und Auswahl ist abhängig von der Flugdauer und der Buchungsklasse. Je nachdem wie lang der Flug geht, handelt es sich um Snacks oder warme Mahlzeiten mit Getränken. Kunden, die aus medizinischen, religiösen oder kulturellen Gründen besondere Anforderungen haben, bekommen sogenannte „Special Meals“. Meist wird in der Economy Klasse auf Langstreckenflügen ein 3-Gang-Menü mit Getränken serviert. Hierbei hat der Passagier noch die Möglichkeit zwischen zwei oder mehr Hauptgängen zu wählen. In den höheren Klassen gibt es teilweise mehrgängige Menüs, die von Sterneköchen frisch zubereitet wurden. Die Bilder zeigen zum Einen ein 3-Gang-Menü, wie man es in der Economy Class bekommt und zum Anderen das Essen aus den höheren Klassen. Dies wird auf Porzellantellern serviert und man erhält richtiges Besteck und Stoffservietten.

           

Bordverkauf

An Bord wird den Passagieren die Möglichkeit gegeben, zollfreie Waren oder Merchandiseartikel einzukaufen. Besonders beliebt sind Zigaretten, Parfüm, Alkohol oder Schmuck.

Gepäckausgabe

Nach dem Flug erfolgt die Gepäckausgabe. Ziel der Fluggesellschaft ist es, diese möglichst schnell zu bewerkstelligen. Passagiere der höheren Klassen, sowie Statuskunden erhalten ihr Gepäck zuerst, damit sie keine Zeit durch Warten verlieren. Im Falle vermisster und verloren gegangener Gepäckstücke steht an sogenannten „Lost-and-Found-Schaltern“ Servicepersonal zur Hilfestellung und Gepäckermittlung bereit. Auch bei Schäden an den Koffern, kann man sich an das Servicepersonal wenden.

      

Anschlussflüge

Fluggäste mit Anschlussflügen stehen oft unter Zeitdruck. Daher ist eine deutliche Beschilderung oder auch eine Informationsstelle (Connecting Gate Info) sehr hilfreich. Bei einer sehr kurzen Übergangszeit werden die Passagiere teilweise direkt vom Flughafen-Vorfeld zum Anschlussflug transportiert. Das aufgegebene Gepäck wird bei Anschlussflügen automatisch durchgecheckt.

Ankunftslounge

Linienfluggesellschaften bieten ihren Statuskunden sowie ihren First- und Business Class Passagieren Ankunftslounges. Diese offerieren unter anderem Frühstücks- oder Duschmöglichkeiten und sind besonders geeignet für Passagiere mit sehr frühen Flügen, die sich vor ihrem arbeitsreichen Tag noch einmal erfrischen wollen. Auch Fluggäste, die aufgrund von Umsteigeverbindungen eine längere Aufenthaltsdauer haben, nehmen diese Ankunftslounges gerne in Anspruch.

Anschlussarrangements

Des Weiteren haben alle Passagiere nach der Landung die Möglichkeit Anschlussarrangements in Anspruch zu nehmen. Dazu zählen die Beförderung ins Hotel oder nach Hause, sowie die Buchung einer Unterbringung.

Servicedienstleistungen

Auch nach der Landung werden weitere Zusatzleistungen offeriert. Gegen eine Zusatzgebühr können bestimmte Servicedienstleistungen in Anspruch genommen werden. Dazu zählen unter anderem Willkommensdienstleistungen und Hilfestellung am Flughafen.

Beschwerdemanagement

Das Beschwerdemanagement nimmt einen hohen Stellenwert ein. Hierbei werden alle geplanten, durchgeführten sowie kontrollierten Maßnahmen erfasst, die eine Fluggesellschaft in Verbindung mit Kundenbeschwerden ergreift. Aus unzufriedenen Gästen sollen dadurch zufriedene, wiederkehrende Kunden werden.

Kundenbindungsprogramme

Bei allen Anbietern im Bereich Linienflug existieren diverse Kundenbindungsprogramme, um die Kunden für weitere Flüge und Dienstleistungen zu gewinnen. Hierzu zählen die bereits erwähnten Vielfliegerprogramme. Diese Bindung von Kunden wird aus einer Vielzahl von Gründen angestrebt. Zum einen ist die Bindung bereits vorhandener Kunden kostengünstiger, als das akquirieren neuer Kunden und zum anderen lassen sich mit Stammkunden höhere Umsätze durch Mehrverkäufe und Preissteigerungen erwirtschaften. Zudem steigt die Weiterempfehlung durch zufriedene, gebundene Kunden.

Zusatzleistungen

Sitzverfügbarkeit

Ein Passagier kann nicht nur zwischen verschiedenen Klassen wählen, er hat zudem die Möglichkeit, sich innerhalb einer Klasse für einen bestimmten Tarif zu entscheiden, der verschiedene Zusatzleistungen beinhaltet. So bezahlt er nur was er auch benötigt. Bei der Lufthansa sind diese wie folgt unterteilt: Bei Langstreckenflügen in Basic, Basic Plus und Flex und im europäischen Raum ist die Economy Class in Light, Classic und Flex gegliedert. Der Economy Light Tarif ist auf das Nötigste reduziert und beinhaltet lediglich ein Handgepäckstück. Der Economy Classic Tarif gleicht dem früheren Standardtarif. Er enthält die gewohnten Leistungen wie ein aufzugebendes Gepäckstück, sowie eine Sitzplatzreservierung und lässt sich bei Bedarf gegen eine Gebühr umbuchen. Beim Economy Flex Tarif ist zudem eine hohe Flexibilität, durch kostenlose Umbuchung oder Rückerstattung gegen Gebühr gegeben. Zudem kann ein Fluggast mehr Meilen sammeln.

      Quelle: Homepage Lufthansa, Die neuen Europa Tarife [Stand: Mai 2016]

Die Flexibilität ist für Geschäftsreisende meist das Hauptkriterium bei einer Flugbuchung, da sie ihre Flüge oft kurzfristig ändern oder stornieren müssen. Zudem zählt sie zu den teuersten Zusatzleistungen, da die Fluggesellschaften eine gewisse Flugfrequenz und Netzgröße benötigen, um eine kurzfristige Sitzplatzverfügbarkeit zu ermöglichen. Zusätzlich zu den verschiedenen Tarifen kann der Passagier bei einigen Fluggesellschaften bereits erwähnte Produktbündel erwerben. Die US-amerikanische Fluggesellschaft Delta bietet beispielsweise das Upgrade „Comfort+“. Darin enthalten sind Dienstleistungen wie Priority Boarding, mehr Beinfreiheit, sowie kostenlose Premium-Unterhaltung. Der Preis variiert je nach Strecke. 2014 betrugen die jährlichen Einnahmen dieses zu buchbaren Service 350 Millionen Dollar. Zudem erhalten Fluggesellschaften Provisionen aus der Vermittlung von Versicherungen, z. B. für Krankheitsfälle oder Flugversäumnisse.

Meilengutschrift und Kreditkarten

Den größten Umsatz an Zusatzleistungen generieren Linienfluggesellschaften mit ihren Vielfliegerprogrammen und Co-branded Kreditkarten und dem daraus folgenden Verkauf von Bonusmeilen beispielsweise an Kreditkartenfirmen, Mietwagenunternehmen oder Hotels. In den USA entfallen etwa 50 Prozent der Zusatzerlöse auf Vielfliegerprogramme. So hat beispielsweise die Co-branded Kreditkarte von American Airlines im Jahr 2014 einen zusätzlichen Umsatz von 624 Millionen Dollar generiert. Lufthansa hat den Umsatz mit ihrem in Deutschland bekanntesten Vielfliegerprogramm „Miles & More“ angetrieben. Mit mehr als 200 Millionen Euro hat sich, in den vergangenen drei Jahren, der Gewinn um 100 Prozent gesteigert.

Anreise zum Flughafen

Viele Fluggesellschaften verfügen über Kooperationen mit Bahn- oder Busunternehmen. Bei Lufthansa nennt sich dies „Lufthansa express“. Man kann passgenaue ICE Verbindungen zum Flug buchen oder ein Ticket, welches einen Tag vor und nach dem Flug gültig ist. Auch ist es möglich, auf bestimmten Strecken, den Lufthansa Shuttle Bus zu nutzen oder einen Limousinenservice zu buchen. Zudem hat man die Option, Carsharing Angebote in Anspruch zu nehmen und an bestimmten Standorten kann der Transport zum Flughafen sogar per Helikopter erfolgen. Alle Preise variieren je nach Strecke.

Parkservice

Wer mit dem eigenen PKW anreist hat im Vorfeld meist die Möglichkeit, zu einem günstigeren Tarif als am Ankunftstag, einen Parkplatz zu reservieren. Zudem gibt es das Angebot des „Valet Parking“. Hierbei wird das Auto von einem Mitarbeiter entgegengenommen und auf den gewünschten Parkplatz gebracht. Bei Lufthansa ist dieser Service nicht extra buchbar, aber in Tickets der First Class integriert. Die australische Fluggesellschaft Qantas bietet es an ausgewählten Flughäfen ab 46 € pro Tag an. Die französische Fluggesellschaft Air France leitet den Passagier auf die Internetseite des gewünschten Flughafens weiter. Des Weiteren erhalten Fluggesellschaften Provisionen für die Vermittlung von Mietwagen.

Übernachtung vor dem Flug

Für die Vermittlung von Hotelübernachtungen erhalten Fluggesellschaften eine Provision. Auf Grund dessen kann man heutzutage auf den Internetseiten der Fluggesellschaften bereits auch die Hotelübernachtungen für die Dauer des Urlaubs buchen. Teilweise gibt es auch nach Auswahl des Fluges, Vorschläge für bestimmte Hotels, die in Verbindung mit dem gebuchten Flug, zu einem günstigeren Preis angeboten werden.

Check-in

Linienfluggesellschaften generieren nur wenige Zusatzeinnahmen beim Check-in Prozess, da für das Einchecken am Schalter noch keine Gebühren erhoben werden. Als Passagier der Economy Klasse hat man allerdings die Möglichkeit die Servicedienstleistung Priority Check-in zum Standardtarif hinzu zu buchen. Dies bietet die Möglichkeit an den Schaltern für Statuskunden und Passagieren der höheren Klassen einzuchecken. So spart man sich wertvolle Zeit, da man nicht in teils langen Schlangen warten muss.

Gepäckservice

Ein aufzugebendes Gepäckstück ist in der Regel bei Linienfluggesellschafen inklusive, jedoch gibt es auch in diesem Bereich inzwischen Tarife exklusive Gepäck. Bei Lufthansa ist dies auf Europastrecken beim Economy light Tarif der Fall. Hier kann man für 15 € ein Gepäckstück hinzubuchen. Für Zusatz-, Über- oder Sondergepäck fallen bei jedem Anbieter Kosten an. Zudem offerieren Fluggesellschaften besondere Dienstleistungen. Bei Qantas kann man beispielsweise für 19 € einen „Q Bag Tag“ erwerben. Dies ist ein elektronischer Kofferanhänger, der die Gepäckabfertigung am Check-in erleichtert und zudem anzeigt, an welchem Ort sich der Koffer gerade befindet.

Loungebereiche

Der Zutritt zu den an Flughäfen verfügbaren Lounges ist bei Linienfluggesellschaften meist den Vielfliegern und Passagieren der höheren Klassen vorbehalten. Aber auch Fluggäste der Economy Class, können gegen eine Gebühr, bestimmte Lounges nutzen. American Airlines bietet beispielsweise für 46 € einen Ein-Tages-Pass zur „Admirals Club Lounge“, oder für 91 € eine 30 Tage Mitgliedschaft.

Boarding und Sicherheit

Zusatzeinnahmen in diesem Bereich werden mit dem Prioriy Boarding oder der Priority Sicherheitskontrolle generiert. Gegen eine Gebühr haben Passagiere so die Möglichkeit, die Sicherheitskontrolle schneller zu passieren und beim Boarding mit der ersten Kundengruppe an Bord zu gelangen. Beispielsweise Delta bietet für 14 € bevorzugtes Boarding. Zudem ist es möglich, für 26 €, den Vorrang beim Einstieg mit 24 Stunden WLAN zu bündeln. United bietet den „Premier Access“, in welchem bevorzugter Check-in und Sicherheitskontrolle und zudem Priority Boarding enthalten ist. Die Preise beginnen bei 14 €.

Spezielle Kundengruppen

Im Hinblick auf spezielle Kundengruppen (ältere Passagiere, Familien oder fremdsprachige Passagiere) bietet beispielsweise Lufthansa einen „Guide Service“, der den Gästen beim Aufenthalt am Flughafen Hilfestellung bei der Orientierung und sonstigen Prozessen leistet. Dieser ist ab 75 € buchbar. Für allein reisende Kinder wird ein Betreuungsservice ab 50 € pro Strecke angeboten. Sowohl bei American Airlines als auch bei United kostet dieser Service pro Strecke 138 € zuzüglich Steuern. Zudem bietet United Passagieren, die älter als 65 Jahre sind, auf ausgesuchten Strecken spezielle Tarife an.

Sitzplatz

Auch in der Luft haben die Passagiere die Möglichkeit, Zusatzleistungen zu erwerben um ihr Reiseerlebnis zu verbessern. Bei Delta werden an Bord Upgrades für freie Sitze in der First Class zu einem niedrigeren Preis als bei der Buchung verkauft. Passagiere, die gerne einen Sitzplatz in einer bestimmten Reihe oder mit mehr Beinfreiheit möchten, können diesen bei Lufthansa ab 10 € oder ab 25 € buchen. Air France bietet diese Plätze ab 15 € für Kurzstreckenflüge und ab 50 € auf Langstrecke an. Ab 30 € pro Flug kann man außerdem einen Sitzplatz ohne direkten Nachbar wählen oder einen Platz in den ersten Reihen des Flugzeuges.

Unterhaltungsangebot

Auf Langstreckenflügen ist bei Linienfluggesellschaften immer ein Unterhaltungsangebot verfügbar. Passagiere, die zusätzlich bestimmte Serien oder Filme während des Fluges sehen möchten, bezahlen bei Delta pro Serie knapp einen Euro oder 5,50 € pro Film. United bietet ab 5,50 € ein spezielles Film- und Serienpaket für diejenigen Passagiere, denen das gegebenen Standard Multimediapaket nicht ausreicht. Zudem kann man auf vielen Flügen gegen eine Gebühr das Internet nutzen. Für 15 € ist es beispielsweise bei Delta möglich, einen 24 Stunden WLAN Pass zu erwerben. Wie auf dem Foto erkennbar, ist auf Langstreckenflügen ein Bildschirm in die Rückenlehnen des Vordermannes eingebaut. Hier kann der Passagier dann zwischen verschiedenen Filmen, Serien, Musik oder Spielen wählen.

 Bordverpflegung

Da bei Linienfluggesellschaften die Verpflegung inklusive ist, werden in diesem Segment nur wenige  Zusatzeinnahmen generiert. Aber es gibt Ausnahmen. Air France beispielsweise offeriert neben dem kostenlosen Standardessen vier weitere Menüs zwischen 12 € und 28 €.

Bordverkauf

Mit dem Bordverkauf generieren Linienfluggesellschaften einiges an Zusatzeinnahmen. In diesem Bereich ist Korean Air mit rund zwei Prozent am Gesamtumsatz die führende Fluglinie. In ihren Flugzeugen vom Typ Airbus A380 gibt es eigens einen Einkaufsladen. Dort werden Duty-free Waren wie Parfüm, Schmuck, Zigaretten und Merchandiseartikel angeboten. Zusätzliche Einnahmen werden zudem durch die Provisionen von Kreditkartengesellschaften generiert, wenn die Passagiere mit diesen bezahlen.

Gepäckausgabe

Bei der Gepäckausgabe haben Vielflieger mit hohem Status und Passagiere der Business- und First Class das Privileg ihre Koffer zuerst zu erhalten. Des Weiteren werden verschiedene Dienstleistungen zur Verfügung gestellt, die den Passagieren die Gepäckausgabe erleichtern. United beispielsweise bietet ab 27 € einen „Koffer nach Hause“ Lieferservice. Der Koffer wird innerhalb von vier Stunden zur Zieladresse geliefert. So spart sich der Passagier die lästige Wartezeit am Gepäckband.

Ankunftslounge

Die meisten Ankunftslounges stehen nur den Passagieren der First- und Business Class, sowie den Vielfliegern mit hohem Status zu. Aber auch hier werden inzwischen zusätzliche Einnahmen generiert, indem auch Passagieren der Economy Class gegen ein Entgelt der Zutritt zu bestimmten Lounges ermöglicht wird. American Airlines bietet beispielsweise für 83 € zzgl. Steuern, einen Tagespass für die „Arrival Lounge“ am Flughafen London Heathrow. Air France berechnet, für den Zutritt zur „Arrival Lounge“ am Charles de Gaulle Flughafen in Paris, 35 €.

Anschlussarrangements

Flugpassagiere können nach der Landung verschiedene Beförderungsmöglichkeiten zur Weiterreise in Anspruch nehmen. Dazu zählen verschiedene Shuttle Services, Mietwagen oder auch exklusive Limousinenservices. Zudem kann die Unterkunft über die Fluggesellschaft gebucht werden. Dies kann extra erfolgen oder mit dem Flug gebündelt. Bei den meisten Anbietern erhält man spezielle Angebote und Ermäßigungen bei einer solchen Buchung.

Servicedienstleistungen

Viele Fluggesellschaften bieten nach der Landung Willkommensdienstleistungen an. Hierbei begrüßt ein Mitarbeiter den Passagier und steht ihm während seines Aufenthaltes am Flughafen unterstützend zur Seite. Bei Air France ist dieser „Meet & Greet Service“ ab 120 € buchbar. Lufthansa stellt auch nach Ankunft den bereits bei besonderen Kundengruppen genannten „Guide Service“ bereit, der die Passagiere nach der Landung mit einem Schild auf sich aufmerksam macht, um bei der Gepäckausgabe oder als Assistent für notwendige Formalitäten zu helfen.